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Heute fand eine wichtige Weichenstellung für Bienen- und Umweltschutz in der Europäischen Union statt. Nach langem Tauziehen konnte die EU-Kommission ihren Vorschlag durchsetzen, bienengefährliche Anwendungen von Insektiziden aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide
zu verbieten.

 Die Zustimmung der Bundesregierung ist ein klares Signal, dass die Kommission die richtigen Konsequenzen aus der Risikobewertung durch die European Food Safety Authority (EFSA) vorgeschlagen hat. Wir danken Frau Aigner und Herrn Altmaier ausdrücklich für ihre Berücksichtigung der von der Imkerschaft nachdrücklich vorgetragenen Sachargumente.
„Auch wenn die heute beschlossenen Regelungen erst im nächsten Jahr wirklich greifen werden, wurde heute für die Bienen eine positive Wende eingeleitet“, sagte Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes. „Dies betone ich auch deshalb, weil neue
Pflanzenschutzmittel nach der Erfahrung mit den Neonicotinoiden nun deutlich sorgfältiger vor der Zulassung geprüft werden sollen.“
„Uns ist wichtig darauf hinzuweisen, dass zu den Alternativen, die nach dem Verbot bestimmter Neonicotinoidanwendungen zum Einsatz kommen könnten, nicht nur andere Insektizide sondern auch andere Anbauverfahren (Fruchtfolge) und andere Kulturen (z.B. Blühpflanzen für Biogas) gehören“, meinte Manfred Hederer, Präsident des Deutschen Berufs und
Erwerbsimkerbundes. „Die Landwirtschaft wird sich in einigen extremen Betriebsweisen anpassen müssen. Dadurch, dass nun eine EU-weite Regelung umgesetzt wird, gilt dies aber für alle Landwirte in der EU“, äußerte Walter Haefeker, Präsident des Europäischen Berufsimkerverbandes. „Weil ein Teil dieser Maßnahmen in Deutschland bereits 2009 getroffen wurde, ist die heutige Entscheidung auch für die deutschen Landwirte von Vorteil, da die Konkurrenz in den europäischen Nachbarländern jetzt keinen Wettbewerbsvorteil durch geringere Auflagen des Bienenschutzes mehr haben wird. Wir erwarten auch, dass die USA und Kanada nun dem Beispiel der EU folgen folgen.“ An diesem Beispiel hat sich gezeigt, dass nun auch endlich von den zuständigen Behörden erkannt wurde, dass die Biene einer der wichtigsten Umweltindikatoren ist. So ist auch das intensive Engagement der Umweltverbände BUND, Greenpeace und PAN bei diesem Thema zu erklären, für das die Imkerverbände ganz besonders dankbar sind. Die Notwendigkeit eines verbesserten Bienenschutzes wurde auch von Bauernverbänden wie dem

Deutscher Imkerbund e.V. – Villiper Hauptstraße 3 – 53343 Wachtberg
Tel. 0228/93292-0, Fax 0228/321009, e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) anerkannt. Was für die Bienen gut ist, ist auch für die bäuerlichen Familienbetriebe gut. Die breite Unterstützung aus der Bevölkerung konnte durch Online-Petitionen von Avaaz und Change.org zum Ausdruck gebracht werden. 2,6 Millionen Bürger unterschrieben bei AVAAZ, eine halbe Million bei Change.org, denn vielen Menschen ist klar, dass Bienenschutz gleichzeitig auch Hummelschutz, Vogelschutz und Gewässerschutz bedeutet.

Deutscher Imkerbund e.V., Villiper Hauptstraße 3, 53343 Wachtberg-Villip
Deutscher Berufs und Erwerbsimkerbund e.V., Hofstattstr. 22a, 86919 Utting
Bioland e.V., Sprecher Bundesfachausschuss Imkerei, Unterschnatterbach 3, 85298 Scheyern
Demeter e.V., Sprecher Bundesfachgruppe Bienenhaltung, Küpfendorf 37, 89555 Steinheim
Mellifera e.V., Fischermühle 7, 72348 Rosenfeld
Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker, Schulstr. 4, 66909 Nanzdietschweiler
European Professional Beekeepers Association, Tutzinger Str. 10, 82402 Seeshaupt

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